#1

Lebkuchen und Erinnerungen

in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 02.12.2022 10:11
von Bree • Federlibelle | 4.337 Beiträge | 17414 Punkte

Lebkuchen und Erinnerungen

Ich schaute auf die Uhr. Noch zwanzig Minuten, ehe unser Besuch eintraf. Anne und ich hatten die Tische im Aufenthaltsraum weihnachtlich geschmückt, mit Tassen, Kuchentellern und roten Servietten, sowie kleinen Gestecken, an denen die roten Stumpenkerzen bereits angezündet waren. Nun waren wir dabei, Lebkuchen und fingerdicke Stollenscheiben auf Teller zu verteilen. Hinter uns brodelte die Kaffeemaschine, Krüge mit Apfelsaft standen bereit.
Nachdem wir die Leckereien auf den Tischen bereitgestellt hatten, schaltete Anne die elektrischen Kerzen an dem kleinen Weihnachtsbaum in der Ecke an, dann holten wir unsere Senioren. An jedem Tisch sollten drei von ihnen gemeinsam mit drei Gästen sitzen. Auf diese Veranstaltung freuten sich die Bewohner unseres Seniorenheims jedes Jahr ganz besonders. Ich rollte gerade unsere Älteste, Frau Seeland, in den Aufenthaltsraum, als ich helle Kinderstimmen aus dem Eingangsbereich hörte.
„Sie sind da“, sagte ich zu Frau Seeland.
Sie lächelte mir zu. „Wie schön.“
Da kamen sie auch schon näher und brachten die Kälte des Wintervormittags mit herein. Glänzende, sich neugierig umblickende Augen, rote Wangen, blonde und dunkle Haare lugten unter warmen Mützen hervor. Die beiden Erzieherinnen des nahen Kindergartens begrüßten uns gut gelaunt, die Kinder entledigten sich ihrer Schneeanzüge und dicken Jacken.
Der erste Programmpunkt war ein Lied, vorgetragen von den Kleinen. Die Erzieherinnen begleiteten sie auf Blockflöten.

Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun
Kommet, das liebliche Kindlein zu schaun
Christus, der Herr, ist heute geboren
Den Gott zum Heiland euch hat erkoren
Fürchtehet euch nicht

Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Unsere Senioren lauschten den hellen Stimmen mit sichtlicher Freude und klatschten begeistert, als das Lied zu Ende war. Dann wurde es gemütlich. Die Kinder verteilten sich an den Tischen, und Anne und ich versorgten alle mit Kaffee, Tee oder Saft.
Kleine helle Patschhändchen griffen nach den Lebkuchen, die Senioren bevorzugten fast alle den Stollen. An dem Tisch, an dem auch Frau Seeland saß, war noch ein Platz frei. Ich setzte mich dazu, nachdem ich mit Anne einen Blick getauscht und sie mir zugenickt hatte. Die Chefin war nicht im Haus, so dass ich deshalb keinen Ärger befürchten musste. Also gönnte ich mir eine Tasse Kaffee und ein Stück von dem Stollen, während die Kinder am Tisch auf Frage berichteten, was sie sich vom Weihnachtsmann wünschten.
„Gibt es ein Weihnachten, an dass sich jemand besonders gut erinnern kann?“, fragte ich in die Runde, nachdem alle Wünsche aufgezählt waren.
„Ja, ich!“, rief sogleich ein kleines Mädchen, dessen blonde Locken unzureichend von zwei Spangen im Zaum gehalten wurden. „Letztes Jahr kam mein kleiner Bruder zur Welt. Er lag in seinem Maxi-Cosy unter dem Weihnachtsbaum wie das echte Jesuskind.“
Sie erntete erstaunte Ausrufe von unseren Senioren.
„Ich weiß auch eins“, ließ sich ein kleiner Junge vernehmen und biss in seinen Lebkuchen. Kaum hatte er den Bissen so weit hinuntergeschluckt, dass er weitersprechen konnte, legte er los. „Bei uns hat’s gebrannt. Also, nicht schlimm, aber eine Seite vom Tannenbaum war richtig verbrannt. Papa hat dann weißen Schaum draufgesprüht, das sah aus wie Schnee.“
Allgemeines Schmunzeln, bedauernde Bemerkungen und ein lässiges Abwinken des Knirpses. „War nicht so schlimm, mein neuer Schlitten brannte ja nicht. Nur das neue Buch meiner Schwester war kaputt, das konnte sie wegschmeißen.“
„Ich erinnere mich ebenfalls an ein ganz besonderes Weihnachtsfest“, sagte Frau Seeland plötzlich. Ich sah sie überrascht an, denn normalerweise sprach sie nicht sehr viel.
„Erzählen Sie“, forderte ich sie lächelnd auf.
Sie sah in die Runde. „Das war Weihnachten 1944. Wir lebten in dem Haus unserer Nachbarn, denn unseres war im Krieg zerstört worden. Insgesamt wohnten dort zwölf Personen, in vier kleinen Zimmern.“
„Das sind aber viele“, sagte das Lockenmädchen erstaunt.
„Unsere Nachbarn haben uns und eine andere Familie aufgenommen, nachdem wir kein Dach mehr über dem Kopf hatten“, erklärte Frau Seeland. „In einem Zimmer lebte ich mit meiner Mutter und meiner Schwester, in dem zweiten eine andere Familie, im dritten unsere Nachbarn. Und dann gab es noch die Wohnküche, der einzige Raum im Haus, der beheizt wurde, denn dort gab es einen Ofen.“
„Zwölf Leute, und nur ein Badezimmer?“, erkundigte sich der Junge, bei dem es gebrannt hatte.
Frau Seeland schüttelte den Kopf. „Ein Bad gab es nicht. Man wusch sich in der Küche, und die Toilette befand sich im Hof.“
„Waf?“, rief der Junge, der sich gerade Lebkuchen in den kleinen runden Mund gestopft hatte.
„Sie befand sich in einer kleinen Hütte“, fügte Frau Seeland erklärend hinzu.
„Warum denn?“, wollte der Junge wissen, und schnappte sich ein weiteres Stück Lebkuchen. Ich würde wohl bald nachfüllen müssen, der Kleine hatte großen Appetit.
„Das war damals üblich“, erläuterte Frau Seeland. „Badezimmer gab es ganz selten, das war was für die Reichen.“
„Und wo habt ihr geduscht?“, fragte das Mädchen mit den Locken.
„Gar nicht. Einmal die Woche wurde in einem Zuber gebadet.“
Auf Nachfrage erklärte sie, was ein Zuber war und fuhr dann fort mit ihren Erinnerungen an jenes Weihnachtsfest.
„Wir saßen alle um den Küchentisch herum, trotz des Bollerofens dick angezogen und eng beieinander, denn es war bitterkalt in jenem Jahr. Zu Essen hatten wir nur Pellkartoffeln mit einem Klacks Butter und zum Nachtisch Apfelkompott.“
„Keinen Braten?“, fragte der Lebkuchenfreund, und sah regelrecht entsetzt dabei aus.
Frau Seeland schüttelte lächelnd den Kopf. „Kein Braten. Und kein Gemüse.“
„Boah!“, machte der Junge.
Frau Seeland sprach weiter. „Nach dem Essen tauschten wir Geschenke aus. Natürlich war das nichts aus dem Kaufhaus, sondern selbstgemachte Dinge wie Kerzen, die wir aus Wachsresten gezogen hatten, aus alter Wolle gestrickte Pullover, kleine Gedichte oder ein Glas mit eingelegten Früchten. Aus heutiger Sicht nichts Besonderes, doch wir haben uns sehr über die Gaben gefreut.“
Man sah dem kleinen Bratenfreund seine Skepsis an, doch er sagte nichts. Vielleicht, weil er an einem Lebkuchen kaute.
„Ich bekam meine alte Puppe“, berichtete Frau Seeland weiter, „doch sie trug ein neues, von meiner Mutter genähtes Kleid, das sie aus einem alten Rock von sich gefertigt hatte, und das lange blonde Haar war zu einem neuen Zopf gebunden. Meine Kitty sah wunderhübsch aus. Ich war sehr glücklich und ließ sie den ganzen Abend nicht mehr los.“
Das Lockenmädchen schaute die alte Dame im Rollstuhl mit großen Augen an. „Hast du nur deine alte Puppe gekriegt und sonst nix?“, wollte es wissen.
„Stimmt, mehr bekam ich nicht. Aber das war auch nicht nötig.“
„Vielleicht war der Weihnachtsmann damals auch arm“, meinte der andere Junge am Tisch, der bisher geschwiegen hatte. Er war semmelblond und trug eine Brille.
Frau Seeland nickte ihm zu. „Ja, das mag sein. Wie dem auch sei, wir sangen gerade zusammen Weihnachtslieder, als plötzlich jemand an die Tür klopfte.“
„Der Weihnachtsmann!“, ahnte der kleine Blonde.
Frau Seeland lächelte. „Meine Mutter ging, um zu öffnen, und wenig später hörten wir, dass sie laut weinte. Ich rannte hinter ihr her, um zu schauen, was los war. Sie stand im Flur und hatte die Arme um einen Soldaten geschlungen, hielt ihn ganz fest und schluchzte.“
Die Kinder lauschten ihr mit weiten Augen. Auch ich war ganz in ihrer Geschichte gefangen.
„Es war mein Vater“, sagte Frau Seeland mit brüchiger Stimme. „Wir hatten ihn drei Jahre lang nicht gesehen und wussten bis zu diesem Tag nicht, ob er überhaupt noch lebte. Er war schrecklich dünn und fror erbärmlich. Aber er lebte und war zu uns zurückgekommen. Das war die schönste Weihnachtsüberraschung.“
Ich bemerkte, dass ihre Augen feucht glänzten und legte sanft meine Hand auf ihre. Sie lächelte mir dankbar zu.
Die Kinder schwiegen allesamt, so dass nur das Plaudern und Lachen und Geschirrklappern von den anderen Tischen zu hören war, untermalt von Weihnachtsmusik vom Band.
„Wie alt bist du eigentlich?“, fragte das Lockenmädchen.
„Ich werde im Januar vierundneunzig Jahre alt“, antwortete Frau Seeland.
„Das ist aber alt. Und wie alt ist dein Papa?“
„Oh, wenn er noch leben würde, wäre er weit über hundert“, sagte Frau Seeland. „Aber er starb keine drei Monate, nachdem er uns an jenem Weihnachtsabend überrascht hatte. Das war das letzte Mal, das wir ihn gesehen haben. Er fiel in Stalingrad.“
Mit dem letzten Satz konnten die Kinder sichtlich nichts anfangen, aber sie fragten nicht nach. „Das ist aber traurig“, sagte das Lockenmädchen.
„Ho ho ho!“, dröhnte eine Stimme vom Eingangsbereich her. Der Weihnachtsmann, ein Bekannter von Anne, kam mit einem großen Sack herein. Augenblicklich brach bei den Kindern Jubel aus, und jedes erhielt eine Tüte mit Naschereien.
Zu guter Letzt bekamen auch unsere Senioren noch Geschenke. Die Erzieherinnen hatten Bilder der Kinder mitgebracht. Das Lockenmädchen schenkte ihr Bild Frau Seeland. „Ich habe eine Puppe gemalt“, erläuterte sie. „Sieht sie so aus wie deine?“
Frau Seeland betrachtete die ungelenke Zeichnung und strich dem Mädchen dankbar über den Arm. „Ganz genau so sah meine Puppe aus“, bestätigte sie nickend.
Da strahlte das Lockenmädchen, während sich der Lebkuchenfreund das letzte Stück schnappte.
Nachdem alles vorbei war, begannen Anne und ich, aufzuräumen.
„Das war doch wieder sehr nett“, meinte sie. „Allen hat es gefallen.“
„Ja“, stimmte ich zu, „das hat es.“ Und während ich die leeren Teller von den Tischen sammelte, summte ich leise das Lied vor mich hin, das die Kinder für uns gesungen hatten.
Fürchtet euch nicht, dachte ich und hoffte inständig, dass die Kinder niemals das durchmachen mussten, was Frau Seeland in ihrer Jugend erlebt hatte.

ENDE


Der Kriminalschriftsteller ist eine Spinne, die die Fliege bereits hat, bevor sie das Netz um sie herum webt.
(Sir Arthur Conan Doyle)

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#2

RE: Lebkuchen und Erinnerungen

in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 02.12.2022 16:31
von Gini • Federlibelle | 1.797 Beiträge | 3677 Punkte

@Bree Ach, war das schön und rührend. Es erinnerte mich auch an meine Kindheit.
In den sechziger Jahren, hatten wir auch kein Bad. Nur einen Bollerofen im Wohnzimmer, wo meine
Eltern geschlafen haben. Wir Kinder hatten Eisblumen am Fenster. Und es gab eine große Wohnküche.
In unsren Alzheimergruppen besuchen uns auch die Kindergartenkinder.
So wie deine Geschichte ist, ist sie wunderbar. Ich würde nichts verändern.


Gedanken sind nicht stets parat,/ Man schreibt auch, wenn man keine hat.

Wilhelm Busch (1832-1908)
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#3

RE: Lebkuchen und Erinnerungen

in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 03.12.2022 11:09
von Bree • Federlibelle | 4.337 Beiträge | 17414 Punkte

Liebe @Gini

vielen Dank für dein Feedback! Ich bin froh, dass ich nun eine Story für das nächste Teetreffen habe.
Mein erster Versuch zum Thema "Fürchtet euch nicht" ist nämlich zu lang geraten.
Wenn du magst, findest du ihn hier, zumindest den ersten Teil:
Das Experiment Teil 1/2
Ich denke, die Story würde dir gefallen.

LG
Bree


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#4

RE: Lebkuchen und Erinnerungen

in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 17.12.2022 12:10
von Bree • Federlibelle | 4.337 Beiträge | 17414 Punkte

Liebe Leute,

kommenden Mittwoch ist wieder meine Teerunde und ich habe diesen Beitrag zum Thema "Fürchtet euch nicht" geschrieben.
Gini hat ja bereits - Danke dafür! - kommentiert, aber vielleicht hat der eine oder andere noch Anmerkungen oder Verbesserungsvorschläge? Deshalb habe ich die Geschichte mal wieder nach oben geschubst.
Ich würde mich sehr freuen!


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#5

RE: Lebkuchen und Erinnerungen

in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 17.12.2022 15:45
von Michael Kothe • Fleißbiene / Fleißdrohne | 137 Beiträge | 203 Punkte

Liebe @Bree,

eine ergreifende Geschichte und sehr wirklichkeitsnah, um nicht das Klischee "aus dem Leben gegriffen" zu benutzen. Wer die Zeiten erlebt oder aus erster Hand erfahren hat, den bewegt Deine Erzählung - um Jahre zurück in der Erinnerung an die Kriegs- und Nachkriegsjahre. "Um die Ecke" tobt wieder ein Krieg mit gleichem Elend. Wie Deine Erzählerin bin ich froh, bis auf das Klo im Hof, das ich bei meinen Großeltern noch kennengelernt habe, dieses Kapitel der (deutschen) Geschichte zuordnen zu dürfen. Deshalb sind meine "Verbesserungsvorschläge" im Verhältnis nicht Welt bewegend.

- Kommata: Streichen bei "... die Tische im Aufenthalstraum weihnachtlich geschmückt mit ...", bei "Zwölf Leute und nur ein Badezimmer?" und bei "... fragte der Lebkuchenfreund und ..."
- Ausdruck: Ich würde im zweiten Satz schreiben "..., bis unser Besuch eintraf."
- Bezug: Was ist das mit der Chefin, die heute nicht dabei ist? Wenn sie so dramatisch erwähnt wird, hätte ich gern mehr über die Umstände gewusst. Weglassen?
- Klischee: "Den Blick schweifen lassen" kommt mir recht abgenutzt vor und schafft Abstand. Warum nicht lebendiger: "Ich schaute mich um"?
- Zeitbezug: Hieß in Deutschland zu Kriegszeiten eine Puppe wirklich Kitty? Mir scheint das zu modern, nach meiner Erinnerung hatten Puppen und Teddies eher "übliche" Vornamen.

Verzeih meine Haarspalterei, doch Du hattest nach unserem Feedback gefragt. Daran, dass mich die Erzählung berührt und sie mir gefallen hat, ändert das nichts. Aber ich lese nun mal blöderweise sehr analytisch. Zum Glück sind meine Randbemerkungen nur Denkanstöße.

LG
und einen schönen vierten Advent morgen
Michael


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#6

RE: Lebkuchen und Erinnerungen

in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 17.12.2022 16:09
von Michael Kothe • Fleißbiene / Fleißdrohne | 137 Beiträge | 203 Punkte

Hallo, @Bree,
eben vergessen: Das grammatikalische Geschlecht des Mädchens! Etwas, dass häufig inkonsequent gebraucht wird, so auch in Deiner Erzählung.
Das Lockenmädchen schenkte ihr Bild Frau Seeland. „Ich habe eine Puppe gemalt“, erläuterte sie.
"Das Mädchen" und "sie" passen nicht zueinander.
LG
Michael


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#7

RE: Lebkuchen und Erinnerungen

in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 21.12.2022 09:44
von Bree • Federlibelle | 4.337 Beiträge | 17414 Punkte

Lieber @Michael Kothe

hab ganz herzlichen Dank für dein Feedback und die Verbesserungsvorschläge. Der Fehler mit "das Mädchen" und "sie" passiert mir tatsächlich hin und wieder. Meist merke ich es beim Überarbeiten, doch diesmal brauchte ich dich, um ihn zu bemerken. Danke dafür! Das wird natürlich ausgebessert.
Was den Namen "Kitty" angeht: Ich musste - warum auch immer - an Anne Frank denken, die ihr Tagebuch immer "Kitty" genannt hat. Du siehst, der Name war auch zu Kriegszeiten bereits bekannt.
Über deinen Einwand mit der Chefin habe ich nachgedacht und dir zunächst zugestimmt. Doch dann dachte ich mir: Es ist vermutlich nicht üblich, dass sich eine Angestellte in einem Seniorenheim zu den Bewohnern und Gästen setzt. Aber ich werde den Teil insofern ändern, dass die Chefin anwesend ist und meiner Hauptfigur auf ihre Bitte hin die Erlaubnis gibt, den freien Stuhl zu besetzen. So kann ich deutlich machen, dass das Verhältnis Chefin - Angestellte ein gutes ist.

Heute ist das Teetreffen, bei dem ich die Geschichte vorlesen wollte. Doch ich werde sie nur per Mail verschicken, da ich seit gestern mit einer Erkältung zu kämpfen habe und meine Freunde nicht anstecken will. Es ärgert mich, dass es mich ausgerechnet jetzt getroffen hat, denn ich hatte mich auf dieses letzte Treffen in diesem Jahr sehr gefreut. Aber wie sagt man so schön? Shit happens!

Bleib gesund - und nochmals vielen Dank!

LG
Bree


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#8

RE: Lebkuchen und Erinnerungen

in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 24.12.2022 09:39
von Michael Kothe • Fleißbiene / Fleißdrohne | 137 Beiträge | 203 Punkte

Liebe @Bree,

dass Du meine Anregungen nicht als Meckerei ansiehst, hatte ich erwartet (sonst hätte ich sie auch nicht geschrieben). Bei dem "Mädchen" reagiere ich grundsätzlich schon beinahe allergisch. Wir gendern heute so viel (oder sind wie ich dagegen), dass es schon wehtut, aber das ist immer noch eine häufige Schwachstelle, die unserer ach so hoch gehaltenen Political Correctness entgegensteht. "The girl" und "she" ist da konsequenter, aber ich mag's im Deutschen nicht geändert wissen. Eher sehe ich es als kleine Herausforderung an, diese sprachliche Klippe zu umschiffen.

Mit "Kitty" hast Du mich überrascht. Nicht wegen "hello Kitty", sondern weil der amerikanische Zeichentrickfilm - so dachte ich - vor meiner Zeit bei uns nicht bekannt war. Und Anne Franks Tagebuch habe ich nie gelesen. Ich selbst bin einmal auf einen Anachronismus in einer meiner Geschichten hingewiesen worden und war dankbar dafür. Ab und zu fällt mir dann einer auch woanders auf - oder erweist sich eben als keiner.

Angestellte im Seniorenheim. Vom Stift, in dem meine Mutter immerhin 4 1/2 Jahre lebte, kenne ich ein herzliches Verhältnis zwischen Bewohnern und nicht nur Pflege- bzw. Betreuungspersonal. Wenn auch die Leitung/Verwaltung im hauseigenen Restaurant (gleichzeitig Speisesaal) am eigenen Tisch saß, gab es gerade bei Veranstaltungen ein enges persönilches Miteinander. Aber das mag in anderen Einrichtungen anders sein.

Nun bleibt mir noch, Dir gute Besserung zu wünschen. Und ach ja: frohe Weihnachten!

Liebe Grüße
Michael


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