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Warum?
in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 12.03.2022 14:49von Bree • Federlibelle | 4.647 Beiträge | 19106 Punkte
Warum?
Warum kommt ein einziger Mann damit durch?
Menschen sterben.
Sind verzweifelt.
Haben Angst.
Er stirbt nicht.
Ist nicht verzweifelt genug, um das Elend zu beenden.
Hat er Angst?
Vielleicht. Ich würde es ihm wünschen.
Er lügt.
Lässt Menschen in einen Krieg ziehen,
und verbietet gleichzeitig, dass jemand das böse Wort laut ausspricht.
15 Jahre Haft – als Strafe für das Aussprechen von Wahrheiten.
Die Ukrainer leiden.
Viele Russen leiden.
Viele Menschen leiden.
Wegen ihm.
Wegen eines einzigen Mannes, der Macht hat.
Der noch mehr Macht will.
Wie schön wäre die Welt ohne ihn.
Doch man muss sich auch fragen:
Warum?
Warum werden Männer wie er auf solche Posten gehievt?
Warum kann man ihnen nicht einfach kündigen, wenn sie ihre Aufgabe nicht erfüllen?
So wie jeden anderen Arbeitnehmer?
Warum müssen tausende Menschen sterben, nur weil ein einziger es so will?
Warum können Soldaten nicht ihre Waffe wegwerfen und sich weigern, andere Menschen zu töten?
Aus ihren Panzern und Flugzeugen steigen, in friedlicher Absicht?
Warum gibt es keinen Weg, diesen einen Mann seiner Macht zu entheben?
Dafür zu sorgen, dass er angeklagt wird.
Wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit.
Wegen vielfachen Mordes.
Wegen Körperverletzung, Raub, Vandalismus, Grausamkeit und so vieler anderer Delikte.
Was läuft falsch auf dieser Welt?
Ich sehe Bilder, die mir Tränen in die Augen treiben.
Bilder, die so viel Entsetzen, Fassungslosigkeit und Furcht aussenden, dass es für jeden spürbar ist.
Für fast jeden.
Denn wenn er dasselbe spüren würde, hätte er vielleicht ein Einsehen.
Ich wage einen Blick in die Zukunft:
Die Polizisten in Moskau verhaften nicht, sondern schließen sich den Demonstranten an.
In allen russischen Städten gehen die Menschen auf die Straßen und protestieren gegen ihren Präsidenten und dessen sinnlosen Krieg.
Die russischen Soldaten an der Front schwenken weiße Flaggen und helfen denen, die krank, verletzt, heimatlos und verschreckt sind.
Die Speichellecker, die Putin um sich schart, wenden sich angewidert von ihrem Herrn und Meister ab.
Und er, der all das Elend der letzten Wochen zu verantworten hat, sieht ein, dass er allein ist.
Allein auf weiter Flur.
Allein gegen den Rest der Welt.
Am Ende.
Er nimmt eine Pistole.
Hält sie sich an die Schläfe.
Drückt ab.
Er tritt ab, wie ein Feigling in der Regel abtritt: Ohne sich seiner Verantwortung zu stellen.
Aber die Welt hat wieder eine Chance auf Frieden …
Mögest du in der Hölle schmoren, Wladimir!
Der Kriminalschriftsteller ist eine Spinne, die die Fliege bereits hat, bevor sie das Netz um sie herum webt.
(Sir Arthur Conan Doyle)
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Alles über meine Bücher & mich findet ihr auf meiner Website: www.brittabendixen.de
RE: Warum?
in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 12.03.2022 17:14von Carlotta Lila • Federlibelle | 2.300 Beiträge | 10272 Punkte
Du sprichst mir aus der Seele, @Bree!
LG
C Lila
https://www.leseflamme.jimdofree.com
Unsere größte Schwäche liegt im Aufgeben. Der sicherste Weg zum Erfolg ist immer, es noch einmal zu versuchen.
Thomas Alva Edison
RE: Warum?
in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 12.03.2022 18:43von Gini • Federlibelle | 1.837 Beiträge | 3793 Punkte
Alle diese Dinge haben wir uns auch gefragt. Warum kann er das alles machen?
Warum gebietet ihm keiner Halt.
Wir verstehen es auch nicht. Er gehört vors Kriegsgericht, dieser miese Vladimir!!
Gedanken sind nicht stets parat,/ Man schreibt auch, wenn man keine hat.
Wilhelm Busch (1832-1908)
RE: Warum?
in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 13.03.2022 10:34von Bree • Federlibelle | 4.647 Beiträge | 19106 Punkte
@Carlotta Lila @Gini @Yggdrasil @Mary Poppins
Danke fürs Lesen und Kommentieren. Es war mir ein tiefes, man könnte sogar sagen körperlich spürbares Bedürfnis, diese Gedanken niederzuschreiben - und ich hätte kein Problem damit, wenn sich mein hypothetisches Ende in ein realistisches verwandelt ...
In Gedanken bei den bedauernswerten Menschen in der Ukraine und den zahllosen Flüchtlingen, die ihre Heimat verlassen mussten.
Bree
Der Kriminalschriftsteller ist eine Spinne, die die Fliege bereits hat, bevor sie das Netz um sie herum webt.
(Sir Arthur Conan Doyle)
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RE: Warum?
in Aktuelles / Politisches / Alles zum Thema FRIEDEN 22.07.2022 12:24von moriazwo • Federlibelle | 329 Beiträge | 1232 Punkte
Dieser Beitrag liegt nun bereits mehr als vier Monate zurück und nichts hat sich an seiner Aussagekraft geändert.
Der Krieg, der seinem Urheber zufolge "nur" eine militärische Sonderaktion ist, zieht sich in die Länge und ein Ende ist kaum abzusehen.
Der Optimismus der westlichen Staaten, Putin durch gezielte wirtschaftliche Sanktionen so zu treffen, dass er einknicken muss, ist weitgehend verpufft und der Plan, ihn von Wirtschaftskontakten abzuschneiden, ist weitgehend fehlgeschlagen.
Es hätte funktionieren können - in einer Welt, in der Menschen nicht so gierig sind, wie sie es nun mal sind. Russland verfügt nun mal über weitreichende Energieressourcen und die Tatsache, dass Putin sie durch Verknappung als Waffe gegen die gegen ihn beschlossenen Sanktionen einsetzt, ruft andere Kunden auf den Plan, die nun ihre Chance wittern, billige Ressourcen abzuschöpfen.
Politik war schon immer ein mieses Spiel, aber wenn dann noch ein Krieg angezettelt wird und täglich Menschen sterben müssen, erreicht das noch eine ganz andere Dimension.
Das Schlimme daran: Wir in unseren sicheren Staaten sind zu Statisten degradiert, die zwar beobachten und über das, was wir in Presse und TV gezeigt bekommen, entsetzt sind, aber dieses Entsetzen hält nicht vor. Seien wir ehrlich: Die Berichte über den Krieg nehmen wir mittlerweile zur Kenntnis wie jede andere schreckliche Meldung auch. Menschen stumpfen ab, gewöhnen sich an schlimme Meldungen. Ich nehme mich davon keinesfalls aus - und ich fühle mich schlecht dabei. Die Menschen in der Ukraine können sich nicht daran gewöhnen. Sie leben in der permanenten Angst, eine Rakete könnte mitten unter ihnen einschlagen und explodieren. An den Fronten wird permanent geschossen und dort hat das Sterben Methode. Es muss das absolute Grauen sein. Niemand sollte so etwas erleben müssen - nicht Männer, nicht Frauen und erst recht nicht die Kinder. Das Sterben ist das Eine, aber immer wird es auch Überlebende geben. Irgendwann wird der Krieg auch vorbei sein, aber was macht er mit den Überlebenden? Werden sie das Trauma dieser Zeit jemals wieder loswerden?
Für uns ist es vergleichsweise einfach. Wir sind entsetzt, spenden Geld und hoffen, dass es den Betroffenen nützt. Viel mehr können wir auch nicht tun.
Zumindest können wir als Staat eines tun: den Kriegsflüchtlingen Asyl gewähren. Es ist richtig, sie aufzunehmen und ihnen und ihren Familien Sicherheit zu bieten.
Zitat
Warum werden Männer wie er auf solche Posten gehievt?
Warum kann man ihnen nicht einfach kündigen, wenn sie ihre Aufgabe nicht erfüllen?
So wie jeden anderen Arbeitnehmer?
Man muss sich fragen, ob Männer wie Putin tatsächlich auf Posten gehievt werden, von denen aus sie die Macht haben, Kriege zu befehlen.
Ist ein Mann nur skrupellos genug, wird er immer Menschen um sich scharen, die entweder für sich selbst Vorteile erwarten, wenn sie ihn unterstützen, oder die durch Angst dazu gezwungen werden, es zu tun. Gewalt, Druck und Angst sind verdammt gute Argumente, um Menschen gefügig zu machen. Und da ist auch noch das Problem jeder Demokratie, wenn die Verfassung Schlupflöcher bietet, die man ausnutzen kann. Es bietet solchen Leuten die Möglichkeit, die Mittel eines weitgehend freien Systems auszunutzen, genau dieses zu ändern. Aus meiner Sicht ist das aktuelle russische Regime ein Ergebnis langfristiger Planung und Intrige. Russland war nie wirklich eine Demokratie. Der Fall der Sowjetunion war eine Chance, doch es gab nie genügend Zeit, eine gewachsene Demokratie zu etablieren. Männer wie Putin sind keine Demokraten, auch wenn er sich über lange Zeit so verhalten hat, als wäre er es. Aber kann man erwarten, dass der Leiter des russischen KGB nach dem Zusammenbruch der UdSSR plötzlich zu einem Demokraten mutiert?
Jetzt ist er da, wo er immer sein wollte und kann in seinem Land tun und lassen, was er will. Ihn interessieren nur seine eigenen Bedürfnisse und das Volk ist ihm gleich. Eine Diktatur der Angst.
Und das ist vermutlich auch der Grund, aus dem seine Soldaten eben nicht aus ihren Panzern steigen oder ihre Waffen wegwerfen. Sie haben Angst. Für sich selbst oder für ihre Familien.
Ich fürchte, das Ganze hat erst ein Ende, wenn auch die vielen russischen Familien es nicht länger ertragen können, dass ihre Söhne für einen sinnlosen, überflüssigen Krieg ihre Leben lassen müssen.
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