#1

SGZ 36 Ein fast unglaublicher Zufalll

in Die Geschichten der Woche 11.09.2021 19:23
von Carlotta Lila • Federlibelle | 2.300 Beiträge | 10275 Punkte

So, nun noch ein sehr spätes SGZ 36 (falls es nicht mehr reinpasst, weil zu spät, ist es auch ok. liebe @Bree. Ich hoffe, ich komme nicht langsam mit den Zahlen durcheinander

Was bisher passierte:
Isi hat sich von ihrem Freund Basti getrennt, nachdem er unter dem Vorwand einen Bohrer zu organisieren, seine heimliche Gelegenheitsfreundin Cora besucht hat. Isi kam durch einen Zufall auf die Affäre und hat Basti daraufhin verlassen.
Cora spricht über den Vorfall mit ihrer Freundin Bea. Sie bedauert, dass alles so gekommen ist, denn dadurch ist auch die Affäre mit Basti nicht mehr wie früher. Als Bea geht, steht Cora am Balkon, um ihr nachzuwinken, wenn sie aus dem Haus kommt. Aber Bea kommt nicht aus dem Haus.
Cora erreicht Bea nicht mehr und bildet sich nun plötzlich ein, dass die Freundin auf Basti neugierig geworden ist und sich hinter ihrem Rücken mit ihm bekannt gemacht hat. Im Treppenhaus trifft Cora auf Isi, Bastis Ex, die bald an ihrer Tür läutet. Von Isi erfährt Cora Dinge über Basti, die Beas Verschwinden in einem anderen Licht zeigen. Nun hat sie Angst um ihre Freun
din!

Nachdem Beate ihre Freundin verlassen hatte, stand sie im dunklen Treppenhaus. Der unterhaltsame Nachmittag mit ihrer lieben und etwas verrückten Freundin war wirklich schnell vergangen. Beate tastete nach dem Lichtschalter. Aber irgendwie funktionierte der nicht. Etwas weiter unten hörte sie plötzlich ein Scheppern und Krachen. Dann fluchte jemand: „So ein verdammter Mist, schon wieder!“ Beate ging die Treppe hinunter und sah dann einen Mann auf dem Boden knien. Neben ihm lagen zwei Papiersäcke und die ganzen Waren, die er gekauft hatte, lagen überall herum verstreut.
„Warten Sie, ich helfe Ihnen!“
„Die Einkaufstüten aus Papier reißen derartig leicht, die alten Plastiksäcke waren viel besser,“ schimpfte der Mann. Beate sah, dass bei der einen Tüte der Boden durchgerissen war und bei der anderen ein Griff. Sie entnahm ihrer Tasche ein Päckchen, in der Form einer riesigen Erdbeere und zauberte daraus einen Sack hervor. Dann sammelte sie die halben Waren zusammen und reichte dem Mann den vollen Sack.
„Vielen Dank“, murmelte der.
„So, ich helfe Ihnen jetzt das Ganze raufzutragen.“
„Ich wohne leider im sechsten Stock und es gibt keinen Lift im Haus!“
„Geht schon klar,“ sagte Beate. So schleppten sie den Einkauf hinauf zu seiner Wohnung. Umständlich suchte er nach seinem Wohnungsschlüssel, während ihm wieder ein Teil der Sachen aus der Hand fiel.
Irgendwie war das alles so komisch, dass Beate zu lachen begann.
„Ich schenke Ihnen meinen Einkaufssack. Verwenden Sie nur mehr sowas. Das ist erstens umweltfreundlich und zweitens wirklich reißfest!“
„Ich werde es beherzigen!“ Er schien schon etwas besser gelaunt. Inzwischen hatte er den Schlüssel gefunden und aufgesperrt. Sie trugen nun den ganzen Einkauf durch seinen Flur in die Küche.
„Jetzt haben Sie es geschafft. Puh, das war wirklich anstrengend!“
„Wollen Sie nicht einen Kaffee trinken?“ Beate hatte den ganzen Nachmittag über Kaffee getrunken. „Nein vielen Dank! Wenn ich mir nur im Bad die Hände waschen darf, dann gehe ich gleich wieder.
„Einen Whiskey vielleicht? Ich brauche jetzt jedenfalls einen!“
Whiskey trinken? Mit einem wildfremden Mann in einer wildfremden Wohnung? Da sollte ich doch vorsichtig sein, dachte Beate. Andererseits hatte er sie ja nicht angebaggert oder sowas. Sie selber hatte sich angeboten ihm die Sachen in seine Wohnung zu tragen. Konnte er das vielleicht falsch verstehen? Aber sie hatte plötzlich wirklich Lust auf Whiskey. Eine Spießerin wollte sie auch nicht sein.
„Also gut, gegen ein Gläschen habe ich nichts einzuwenden!“
Sie saßen am Küchentisch auf dem der ganze Einkauf aufgeschichtet war. Er schenkte die goldgelbe Flüssigkeit in zwei Gläser. „Das ist ein Four Roses. Eiswürfel?“
„Gerne! Ich mag Four Roses, der ist nicht so scharf!“
„Ja, ein richtiger Frauenwhiskey“, lachte er. „Prost! Und nochmal danke, dass sie mir den Einkauf raufgetragen haben.“
„Keine Ursache, kann ja jedem mal passieren.“ Beate sah ihm das erste Mal richtig in die Augen und ein warmes Gefühl überkam sie. Schweigend nippten sie eine Weile an ihrem Whiskey. Er stand auf und machte Licht, denn inzwischen war es schon richtig dunkel geworden. Als er aufstand, nahm Beate wahr, dass er einen ziemlich muffigen Geruch verströmte. Wie jemand, der sich lange nicht gewaschen hatte, dachte sie. Ihr Blick fiel auf seine Hände und sie registrierte die schmutzigen Nägel. So verstohlen sie hingesehen hatte, er hatte es sofort bemerkt.
„Ja, ich hatte heute keinen Besuch erwartet. Bin gerade nicht im besten Zustand. Meine Freundin hat mich vorige Woche verlassen. Das hat mich ziemlich getroffen!“
„Oh ich verstehe, das tut mir leid!“ Beate sah jetzt, dass in der Küche mehrere leere Whiskeyflaschen herumstanden. Da ertränkte wohl jemand deinen Liebeskummer ordentlich in Alkohol! Langsam sollte sie lieber gehen, irgendwie fühlte sie sich nicht mehr wohl. Obwohl, der Typ war wirklich extrem sympathisch! Sie nippte wieder an ihrem Whiskey.
Er warf ihr einen merkwürdigen Blick zu: „Sie sehen meiner Ex unglaublich ähnlich, könnten eine Schwester von ihr sein!“
„Oh, dann sind Sie wohl Basti!“, entfuhr es ihr ungewollt. Wütend biss sie sich auf die Zunge.
„Woher wissen Sie das?“, fragte er mit scharfer Stimme.
„Ich bin die Freundin einer Bekannten von Ihnen. Cora.“
„Ach so, dieeee“, sagte er abfällig. Beate wünschte sich weit fort. Schnell die Konversation beenden und dann gehen.
„Na ja was soll‘s. Vielleicht hat Freund Zufall es eben gewollt, dass wir beide uns begegnen“, sagte er wieder freundlicher.
„Möglich“, meinte Beate, während sie fieberhaft überlegte, wie sie möglichst weg könnte, ohne dass es unhöflich wirkte. Sie sah auf die Uhr. „Es ist schon ziemlich spät!“
„Ich hoffe, Sie bleiben noch ein Weilchen“, bat er. „Ich geh‘ mal kurz ins Bad Hände waschen. Meine Schmutzpranken sind ja wirklich abschreckend!“
Jetzt oder nie! Als er im Bad verschwunden war, nahm Beate ihre Handtasche. Ihr Herz klopfte laut, als sie die Klinke der Wohnungstür drückte, die sich hinter ihr mit einem leisen Klick schloss. Sie raste die Treppe hinunter. Sollte sie bei Cora läuten, dachte sie einen Augenblick? Nein lieber nicht, dass war ja so peinlich. Als sie bereits unten in der Eingangshalle des Hauses war, hörte sie von oben eine Männerstimme rufen: „Wo sind sie denn? Kommen Sie doch zurück!“ Sie hörte Schritte im Treppenhaus hallen. Anscheinend wollte er ihr nachlaufen. Bea fühlte sich vor Angst einer Ohnmacht nahe.
Dann riss sie ihren Mut zusammen und drückte sich durch die Glastür. Nur schnell weg! Hoffentlich sah jetzt nicht Cora nicht zufällig vom Balkon runter, dann hätte Bea auch noch peinlichen Erklärungsbedarf. So schlich sie wie ein Dieb die Hauswand entlang bis zur nächsten Straßenecke. Dann atmete sie tief durch. Geschafft!


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#2

RE: SGZ 36 Ein fast unglaublicher Zufalll

in Die Geschichten der Woche 11.09.2021 20:37
von Herbert Glaser • Federlibelle | 666 Beiträge | 1237 Punkte

Hallo Carlotta,

was für ein Beziehungsdurcheinander, langsam verliere ich den Überblick.

Bei einem (mindestens) sechsstöckigen Haus werden sicher noch einige neue Charaktere dazukommen.

Man muss sich halt konzentrieren, um die Namen richtig zuzuordnen.

Viele Grüße

Herbert


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#3

RE: SGZ 36 Ein fast unglaublicher Zufalll

in Die Geschichten der Woche 11.09.2021 21:31
von Bree • Federlibelle | 4.649 Beiträge | 19121 Punkte

Hallo @Carlotta Lila

drei Frauen und ein Mann - ich blicke noch durch!
Schön, dass zumindest wir jetzt wissen, was mit Bea passiert ist, nachdem sie Coras Wohnung verlassen hatte. Cora hat vermutlich noch keine Ahnung. Ich finde ja, Bea hätte bei ihr klingeln und ihrer Freundin erzählen müssen, was passiert ist, und dass Basti ihr ein wenig unheimlich vorkam. Aber vielleicht holt sie das noch bei einem Telefonat nach?

Ich bin jedenfalls gespannt, wo das alles hinführt ...

Hier bin ich ein bisschen gestolpert:

Zitat von Carlotta Lila im Beitrag #1
Beate ging die Treppe hinunter und sah dann einen Mann auf dem Boden knien. Neben ihm lagen zwei Papiersäcke und die ganzen Waren, die er gekauft hatte, lagen überall herum verstreut.

Weiter oben erwähnst du ein dunkles Treppenhaus, und dass das Licht nicht funktioniert. Es kommt mir daher seltsam vor, dass sie nun so gut alles erkennen kann.

Zitat von Carlotta Lila im Beitrag #1
Beate sah jetzt, dass in der Küche mehrere leere Whiskeyflaschen herumstanden.

Wieso bemerkt sie das erst jetzt? Stehen die Flaschen ein bisschen verborgen, so dass sie nicht gleich auffallen? Wenn ja, würde ich das erwähnen.

Zitat von Carlotta Lila im Beitrag #1
Hoffentlich sah jetzt nicht Cora nicht zufällig vom Balkon runter,

Ein "nicht" zu viel ...

Gern gelesen!!

LG
Bree


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#4

RE: SGZ 36 Ein fast unglaublicher Zufalll

in Die Geschichten der Woche 12.09.2021 11:03
von Carlotta Lila • Federlibelle | 2.300 Beiträge | 10275 Punkte

Liebe @Bree und lieber @Herbert Glaser,
ja ich muß auch aufpassen, dass ich nicht durcheinander komme! Die Zusammenfassung am Anfang sollte ich wohl auch vereinfachen
Bin froh, dass du dich noch auskennst, Bree - genau s läuft auf das Thema "ein Mann, drei Frauen" raus. Ich bin ja selber neugierig, wie es ausgeht, denn ich erlaube mir, mich ein bisschen von den eigenen Ideen treiben zu lassen (vielleicht wie ein kleines NanoWrimo). Wenn die Stories später zusammengeführt werden, gibt es sicher noch viel zu überarbeiten.
Danke fürs Aufmerksam machen mit dem dunklen Treppenhaus. Vielleicht sollte es nur dämmrig oder halbdunkel sein. So dass man alles sehen kann, aber nicht genau.
Bei den Whiskeyflaschen könnte es sein, dass sie diese erst sieht, nachdem sie sich etwas entspannt und den Fokus auf ihre Umgebung richtet. Aber das müsste man dann auch so beschreiben, dass es genauso rüber kommt. Stimmt!
Ja und warum hat sie Cora noch nicht angerufen, obwohl das logisch wäre, DAS ist hier die Frage ... mal sehen
Danke für eure Feedbacks!
C Lila


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#5

RE: SGZ 36 Ein fast unglaublicher Zufalll

in Die Geschichten der Woche 12.09.2021 12:42
von Gini • Federlibelle | 1.838 Beiträge | 3794 Punkte

@Carlotta Lila ich finde, es wird spannend. Ich blick auch durchaus noch durch. Ein Mann
und drei Frauen. Die Geschichte spinnt sich ja um die drei Hauptpersonen.
Vielleicht solltest du die Inhaltsangabe am Anfang nicht schreiben. Vielleicht verwirrt das nur.
Also ich brauch sie nicht unbedingt.
Eine Kleinigkeit ist mir aufgefallen

Zitat von Carlotta Lila im Beitrag #1
Da ertränkte wohl jemand deinen Liebeskummer ordentlich in Alkohol!

das soll wohl seinen Liebes... heißen.


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