Ich träumt´, ich hätte Weihnachten verschlafen
und alle anderen verschliefen auch.
Als wir erwachten, es war kaum zu raffen,
da war es Mai, es blühten Baum und Strauch.
Die Weihnachtsdekos waren längst vergammelt,
die Kekse trocken, Christbaumzweige kahl;
doch weil die Menschheit war im Schlaf versammelt,
da war jetzt Frieden, hier und überall.
Vorbei der Krieg, Vertreibung, Folter und auch Mord,
kein Selbstmordattentäter stolz vor Gottes Thron,
nein, Frieden war an jedem Platz, an jedem Ort –
all das war langen Schlafes wunderbarer Lohn.
Wenn ich gern ausschlaf´, sollt ihr mich doch achten,
beschimpfen sollt ihr mich auf keinen Fall!
Wenn ich verpenn, vor oder nach Weihnáchten,
dann hofft auf Frieden, denn ich üb´ schon mal.