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Auszug aus Fall 2.5 - Auftritt non-binäre Person
in Romanprojekte & was damit zusammenhängt 17.06.2025 15:22von Zivilfahndung • Federlibelle | 567 Beiträge | 6560 Punkte
Die Handlung, geb ich zu, ist kein Beginn, sondern aus dem Kontext gerissen - mich interessiert hauptsächlich der Auftritt der non-binären Person (Rollenprofil: offen und locker diesbezüglich, beruflich routiniert)
Ich hatte schon einmal einen non-binären Menschen bei einer Kurzgeschichte getestet (im Gegensatz zu dieser Person muffelig) - es endete bei Wettbewerb auf dem letzten Rang. Ist über zwei Jahre her, in der Serie wollte ich die Thematik trotz des „Misserfolgs“ dennoch dabei haben, bin beim Handling aber nicht ganz sicher
So ist die Fragestellung, wie die non-binäre Person wirkt, wie sie eingeführt wird, ihr Zusammenspiel mit dem bekannten Ermittlerduo, deren Nachbetrachtung dazu, und dass trotz mehrmaliger Kontrolle keine Schnitzer (z.B. ein weibliches sie o.Ä.) drin sind
Hinweis: bei Beschreibungen bin ich bei solch Rollen bewusst zurückhaltend, damit keine zufälligen Ähnlichkeiten entstehen
Der Ausschnitt ist aus dem Fall 2.5 „Ein (un)möglicher Todesfall“ und die VÖ für diesen Sommer geplant (ja, das Projekt, das ich zur Zeit korrigiere und aktuell bis auf S. 250 / Fall 2.8 fortgeschritten bin)
10:07 Uhr
Wir betraten die Gerichtsmedizin durch die geöffnete Tür. In der Räumlichkeit war niemand zu sehen, ein Tisch abgedeckt und leichtes Reiben links von uns zu hören.
»Sie sind Frau und Mann?«, erkundigte sich eine weibliche Stimme hinter der Tür. Als wir uns umdrehten, bekamen wir mit, wie sie ihre Hände gründlich desinfizierte.
Judith sah verwundert auf ihren Ring und zu mir. »Woran ham Se dat gemerkt? De Bauer hat doch seine Hände inne Täsch.«
»Das, was Sie meinen, wusst ich nicht. Entschuldigung, wollt nicht indiskret sein. Nichts ist mir wichtiger als die Privatsphäre meiner Mitmenschen.«
»Dat macht nix, is ’ne Tatsache.«
Ich gewährte meinen Händen frische Luft.
»War anders gemeint, bezüglich der Anrede. Ich fühl mich keinem Geschlecht zugehörig. Wegen dem formalen Anlass unseres Aufeinandertreffens wollte ich Sie fragen, ob Sie das auf das Äußere bezogen wahrscheinlich gewählte Frau durch D.P. ersetzen können? So tun das Ihre Kolleg*innen aus Velbert. Der Kollege Funkel kam damals auf die Idee, als ich hier meinen Dienst antrat. Krämer mein Name.«
»Selbstverständlich. Frau Reiter und Herr Fengler.«
»… und verschiedene Nachnamen, das find ich stark.«
»Gemeinsame Entscheidung«, erklärte ich.
»Das ist ein tolles Statement.« Die non-binäre Person lief an uns vorbei zu ihrem Schreibtisch, auf dem Rechner und Drucker standen und diverse Akten gestapelt lagen.
»Danke.« Judith tippte mit dem Zeigefinger am Fußende auf den Seziertisch. »Lutz Heckler?«
»Ja, das ist der Verstorbene, der Herr Heckler.«
»Wat können Se uns zu ihm sagen, D.P. Krämer?«
»Er war fünfunddreißig Jahre alt und hat beruflich in einer Autowerkstatt gearbeitet. Reparaturen und Ölwechsel, wie seine Hände zeigen. Trotzdem gut gepflegt, und er war kerngesund.«
»Umso tragischer«, fand ich.
»Da stimme ich Ihnen gerne zu.«
»Wat hat de Obduktion ergeben?«, fragte Judith. »Musst er mit sei’m hohen Blutverlust lange leiden?«
»Kommen wir zu meinen Erkenntnissen diesbezüglich, Frau Reiter und Herr Fengler. Treten Sie ruhig näher. Ich beiße nicht, er ebenso wenig.« Sie hob das Tuch, das die Leiche bedeckte, so an, dass der Oberkörper frei lag. Nähte waren zu sehen, ebenso die gereinigte Schusswunde, auf die sie nun deutete: »Ganz nah am Herz dran. Arteria pulmonalis betroffen, die größte Arterie des Lungenkreislaufs. Sie sprachen den hohen Blutverlust an. Ein Durchschuss, der war unmittelbar tödlich. Den Aufprall auf das Bett hat er wohl nicht mehr erlebt.«
»Aus welcher Entfernung kam der Schuss?«
»Aus anderthalb Metern etwa. Täter*in hat die Pistole sehr tief gehalten. Stehend könnte ich mir den Schusskanal nicht erklären, so klein ist niemand. Zumal Herr Heckler mit einszweiundsiebzig, laut Personalausweis, selber nicht zu den Größten zählt.«
»Dat Projektil steckte hoch inne Wand«, erinnerte ich.
»Stimmt, das hab ich dort oben vor Ort ebenfalls gesehen.«
»Nah am Herzen und nur ein Schuss«, wiederholte Judith und sah zu mir: »Ob dat Absicht war oder ’n Zufall, Nick?«
»Hängt vonne Lage des Schützen ab«, erwiderte ich. »Gab et Kampfspuren? Liegen würd auf Letzteres deuten, aber kniend kann bewusst sein.«
»Die Spuren an den Händen deuteten auf seine Arbeit. Unter den Nägeln hab ich keine fremde DNA entdeckt, nur einer war leicht eingerissen. Wegstoßen wär eine Möglichkeit, theoretisch, muss aber nicht sein.«
»’n Profikiller is nich ausgeschlossen«, meinte Judith. »Dat würd den Täterkreis immens reduzieren, findsse nich, Nick?«
»Kennsse welche?« Ich sah die Partnerin überrascht an. »Muss ich mir Sorgen machen? Die bleiben doch lieber anonym?«
»Hab kei’n für Dich angeheuert.«
»Romina kann ebenso gut zielen«, erinnerte ich sie.
»Hasse ihr Alibi schon überprüft?«
»Och, Judith. Ihr habt doch kein Problem miteinander?«
»Nee, zum Glück nicht. Im Gegenteil, war eine große Hilfe.«
»Wer ist denn diese Romina?«, wollte D.P. Krämer wissen.
»Unsere Chefin«, erklärte ich, »und meine frühere Partnerin.«
»Eine Revierleitung als Täterin könnt ich mir nicht vorstellen. Aus rein theoretischen Gründen, mit Fakten belegen könnte ich das nicht.«
»Wissen Se ’en genauen Todeszeitpunkt, D.P. Krämer?«, fragte Judith.
»Der Schuss wurde kurz nach achtzehn Uhr gemeldet«, bekam sie als Antwort. »Das deckt sich mit der eigenen Berechnung. Auf zirka zwischen siebzehn-fünfzehn und achtzehn-fünfzehn komme ich.«
»Weitestgehend«, überlegte ich. »De Meldung liegt recht nah an Ihrem oberen Limit. Wie kommt et zu ’em Unterschied? Is dat ’ne auffällige Abweichung?«
»Nicht zwingend, nein. Die theoretische Berechnung richtet sich nach der Körpertemperatur der Person und der Zimmertemperatur des Raumes. Beides hab ich, als ich vor Ort war, mit Zeitabstand zur Tat ermittelt. Daher kann es zu einer geringfügigen Abweichung kommen. Käme ich bei der Berechnung auf sechzehn Uhr, der Zeitpunkt läge also völlig außerhalb, wäre das dramatischer.«
»Beruhigend.«
Sie reichte Judith die Akte. »Hier steht alles drin. Falls Sie noch eine Frage haben, Telefonnummer liegt bei. Der Essener Staatsanwaltschaft habe ich es als Mail geschickt.«
»Dat war echt cool«, fand Judith auf dem Weg zum BMW. »Wie D.P. Krämer mit de Situation umgeht, dat is bewundernswert.«
»Sehr offen, keine Scheu«, stimmte ich zu. »Wenn dat doch nur immer so einfach wär, wenn jeder so frei darüber reden könnt.«
»So selbstverständlich sollt et sein, ja. Akzeptiert bloß nich jeder, dabei sind et Menschen wie Du und ich.«
»Richtig, Ehefrau Reiter.«
»Vielen Dank, Ehemann Fengler.«
»D.P. Krämer sollte mit de Lena quatern.«
»Die würden sich gut verstehen. Gendern tun se beide. Ich bewundere, wie Lena dat sprachlich einzubauen versucht. Et gelingt halt nicht immer.«
»Is zum Teil schwer. Da fehlen manchmal … de Worte.«
»Im wahrsten Sinne det Wortes, ne? Ich sag trotzdem Kollegen.«
»Wundert mich bei Dir als starker Frau so ’n bisken.«
»Dat Thema hatten wir schomma. Wie ich damals sachte, wenn Du mich mit Männern zusammen als Kollegen bezeichnest, is dat für mich kein Problem. Denn ich weiß, dat Du mich wertschätzt. Dat zeigsse Tach für Tach durch Dein Handeln, dat hat nix mit de gewählten Formulierungen zu tun. Lena is et im Gegensatz zu mir wichtig, verbal alle einzubeziehn. Trotzdem verstehn wa uns prächtig.«
»Mit Romina is se da ziemlich zusammengerasselt.«
»Jo, dat stimmt. Ham sich aber wieder vertragen.«
»So is et. Wir sollten bei unserer Kollegin und unserem Kollegen nachhaken, wie weit sie mit ’en Befragungen sind?«
»Bei den Kolleg*innen, bitte.«
»Oh, sorry. Da hab ich jetzt … na ja …«
»Macht nix. Hat außer mir keiner gehört. Obwohl, wir müssten sie eigentlich fragen?«
»Keine und keiner gehört, Judith. Wir reden uns mit ’en Vornamen an, da is et nisso relevant.«
»Boah, Nick, du hörst bald gar nix mehr, und dat hat niemand gehört, jetzt.« Sie öffnete zuerst die Autotür, danach nahm sie ihr Smartphone in die Hand und setzte sich hinein. »Wo hab ich en denn?«
Ich nahm neben ihr Platz. »Unter E, denk ich?«
»Ah, da is er. Ehlert, Carsten. Cheffe, hömma! Obwohl …«
»Ich hör übrigens sehr gern mit. Stellsse auf Lautsprecher?«
»Nur weil dat beruflich is, ja. Ansonsten würd ich Dich zur Strafe nich mithörn lassen. Du fiese Möpp, Du!«
»Ehlert?«, meldete sich der Kollege.
»Judith und Nick hier. Kommen grad von D.P. Krämer.«
»Von wem?«
»Dat is die Gerichtsmedi… nee, stimmt nich. Die Person, die obduziert hat, is non-binär. Cooler, offener Mensch. Leider nich viel neue Erkenntnisse von ihm. Von ihm, dem Menschen, mein ich. Dat Wichtigste: Nur ’n eingerissener Nagel, könnt ’n Wegstoßen bedeuten, muss aber nich. Bekannter Schusskanal, aus tiefer Position. Lungenarterie betroffen, unmittelbarer Tod. De Schussmeldung im späteren Bereich det errechneten Todeszeitpunktes zwischen siebzehn-fuffzehn und achtzehn-fuffzehn. Is nix Dramatisches, laut ihr, diese Tatsache. Wie is et bei Euch?«
»Ebenfalls undramatisch, aber auch ein Hinweis. Ein weiterer Hörer, der sich beim Knall nichts dachte. Sind nun auf dem Weg zur ersten Zeugin vom See. Sie ist auf der Arbeit in Velbert. Meint, sie hätte jemand gesehen. Der zweite Zeuge kommt aus Tiefenbroich. Telefonisch hat er angegeben, ihm sei nichts Besonderes aufgefallen. Den Bereich des Hauses konnte er von seinem Aufenthaltsort am See nicht einblicken. Hatten beide mit dem Handy den Notruf gewählt, daher war unser telefonischer Erstkontakt möglich. Sie wussten allerdings beide bei ihrer Meldung gestern nicht genau, woher Knall beziehungsweise Schuss kamen.«
»Gut, ’ne Beschreibung, dat wär doch wat. Wir fahrn jetzt zu ’en Eltern des Opfers. Weiß nich, wenn nix Dringendes is, eventuell nur per Nachricht melden? Wird sicher kein leichtes Gespräch.«

RE: Auszug aus Fall 2.5 - Auftritt non-binäre Person
in Romanprojekte & was damit zusammenhängt 18.06.2025 10:21von Sturmruhe • Federlibelle | 2.272 Beiträge | 11541 Punkte
@Zivilfahndung
Gestern Abend stand ich völlig auf dem Schlauch, als ich - nach der ausführlichen Einleitung - den ersten Teil deines Textes las. Jetzt, ausgeschlafen, scheine ich nicht mehr ganz so begriffsstutzig zu sein. Ich schreibe dir einfach mal auf, was mir beim zweiten Lesen durch den Kopf ging:
"Wir betraten die Gerichtsmedizin durch die geöffnete Tür. In der Räumlichkeit war niemand zu sehen, ein Tisch abgedeckt und leichtes Reiben links von uns zu hören.
»Sie sind Frau und Mann?«, erkundigte sich eine weibliche Stimme hinter der Tür. (Wer fragt denn sowas beim ersten Zusammentreffen, erst recht im Berufsalltag?) Als wir uns umdrehten, bekamen wir mit, wie sie (die weibliche Stimme?) ihre Hände gründlich desinfizierte.
Judith sah verwundert auf ihren Ring (– auf wessen Ring, Judiths oder an der Hand der „weiblichen Stimme?) und zu mir. »Woran ham Se dat gemerkt? De Bauer hat doch seine Hände inne Täsch.« (Dass die „Stimme“ die beiden, Judith und Nick meint, habe ich erst beim zweiten Lesen einen Tag später begriffen, wahrscheinlich wegen deiner ausführlichen Einleitung zum Thema binär – wäre vielleicht sonst nicht passiert.)
»Das, was Sie meinen, wusst ich nicht. Entschuldigung, wollt nicht indiskret sein. Nichts ist mir wichtiger als die Privatsphäre meiner Mitmenschen.« (Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wer das jetzt sagt und warum, weil ja eigentlich von „binär sein“ vorher nicht die Rede war.)
»Dat macht nix, is ’ne Tatsache.« (Ich schätze, jetzt spricht wieder „die Stimme“.)
Ich gewährte meinen Händen frische Luft.
»War anders gemeint, bezüglich der Anrede. (Von der Anrede war vorher überhaupt nicht die Rede, oder ich bin heute schwer von Begriff.) Ich fühl mich keinem Geschlecht zugehörig. Wegen dem formalen Anlass unseres Aufeinandertreffens wollte ich Sie fragen, ob Sie das auf das Äußere bezogen wahrscheinlich gewählte Frau durch D.P. ersetzen können? So tun das Ihre Kolleg*innen aus Velbert. Der Kollege Funkel kam damals auf die Idee, als ich hier meinen Dienst antrat. Krämer mein Name.« (Ganz ehrlich? So, wie dieser erste Teil gestaltet ist, empfinde ich den gesamten Dialog als zu gewollt, wie Info-Dump, als sollte man nun unbedingt begeifen, dass es sich hier um eine binäre Person handelt. Subtiler wäre m. E. besser. Beispielsweise könnten die beiden sie mit „Frau Krämer“ ansprechen und sie könnte darum bitten, D.P. und nicht „Frau“ zu sagen. Jetzt wäre eine Erklärung angebracht und ganz natürlich, würde nicht wie Info-Dump klingen.)
»Selbstverständlich. Frau Reiter und Herr Fengler.«
»… und verschiedene Nachnamen, das find ich stark.« (Das ist doch eigentlich schon lange kein Thema mehr, oder?)
»Gemeinsame Entscheidung«, erklärte ich.
»Das ist ein tolles Statement.« Die non-binäre Person (auch wieder zu gewollt für meinen Geschmack, sowas würde man im richtigen Leben nicht denken. Warum nicht einfach D.P. Krämer?) lief an uns vorbei zu ihrem Schreibtisch, auf dem Rechner und Drucker standen und diverse Akten gestapelt lagen."
Von da an macht die Geschichte wieder Sinn - für mich.
Ich denke, wir sollten mit diesem Thema natürlicher umgehen, dann wird es auch für die Leser selbstverständlicher, dass es binäre und sonstige Wesen gibt, neben Mann, Frau und LGBT. Eine Person, die sich als was auch immer fühlt, sollte ganz selbstverständlich um eine Anrede bitten, die sie vorziehen würde, ohne langes Herumeiern und die beiden entsprechen dem Wunsch. Wenn die Person dann von selbst etwas dazu sagen möchte, kann sie das tun, dann wirkt es natürlicher. Sie kann es aber auch lassen. Es ist sehr persönlich und geht niemanden etwas an. Ich erkläre mich doch auch nicht und führe aus, warum ich mich als Frau fühle. Es ist auch ein Unterschied, ob man dieses Thema beim allerersten Kennenlernen auf den Plan bringt, oder nach einer gewissen Zeit, in der man sich nähergekommen ist. Ich würde es von Fremden kommend als ziemlich übergriffig und unangemessen empfinden. Das gilt für mich besonders im Berufsleben. Frau, Herr, D.P., was auch immer. Solange wir als Autoren so unnatürlich damit umgehen, wird es auch für die Leser "awkward", merkwürdig.
Wenn du deine binäre Person in deiner langen Geschichte so vorgestellt hast, wundert es mich nicht, dass die Geschichte im unteren Bereich gelandet ist. Es klingt einfach zu gewollt und sogar so, als würde der Autor nicht so recht wissen, wie er mit dem Thema umgehen soll..
Der Rest deiner Geschichte ist stimmig und schlüssig, und gerade deshalb fällt der Anfang so sehr aus dem Rahmen.
Das ist aber ganz und gar mein Empfinden. Du hast gefragt ...
Liebe Grüße
Marion
„Wir sind das, was wir wiederholt tun. Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.“ [Biene]
Aristoteles

RE: Auszug aus Fall 2.5 - Auftritt non-binäre Person
in Romanprojekte & was damit zusammenhängt 18.06.2025 12:52von Zivilfahndung • Federlibelle | 567 Beiträge | 6560 Punkte
Danke für Deine ausführliche Rückmeldung, @Sturmruhe
Mir war das zum Beginn gar nicht aufgefallen, dass das ggf sehr ausführlich und missverständlich ist, weil D.P. Krämer im Grunde einfach nur locker die Anrede gleich zum Beginn klären möchte, aber eben nicht weiß, dass das Duo ein Ehepaar ist (was im Polizeialltag selten bis ggf gar nicht der Fall ist), dass sich der Dialog anhand dieses Missverständnisses so entwickelt - die Beteiligten treffen sich hier zum ersten Mal. Am Tatort haben sie sich knapp verpasst, weil Judith und Nick aus der Freizeit geholt wurden für den Fall (aus Nachbarrevier, Amtshilfe aus Neutralitätsgründen)
Judith könnte ggf besser auf das Schmuckstück an ihrer rechten Hand schauen, dass das deutlicher wird
Bei dem Gespräch könnte besser zugeordnet werden, auch wenn ohne Dialekt hier nur D.P. Krämer sein kann
(mir ist das vor Kurzem bei fremder Geschichte - für andere unerklärlich - ebenfalls passiert, dass ich Rede nicht direkt selber zuordnen konnte)
D.P. Krämer könnte ich beim Fließtext öfters nennen. Der Fehler resultiert daraus, dass ich im Gegensatz zu anderen Personen (Chefin, Partnerin, Staatsanwältin) nicht „Gerichtsmedizinerin“ oder „die Angesprochene“ schreiben kann. Ich versuche das öfters so, nicht immer mit den Namen zu arbeiten
Zitat von Sturmruhe
Als wir uns umdrehten, bekamen wir mit, wie sie (die weibliche Stimme?) ihre Hände gründlich desinfizierte.
Das „sie“ war in dem Moment auf die weiblich klingende Stimme (und in gewisser Weise auf den ersten optischen Eindruck) bezogen - wo ich meine, dass das wegen dem Kenntnisstand dort noch gehen müsste
Zitat von Sturmruhe
»… und verschiedene Nachnamen, das find ich stark.« (Das ist doch eigentlich schon lange kein Thema mehr, oder?)
Für mich nicht, sonst hätte ich es bei den beiden nicht eingebaut. Mir fehlt Social Media wohl, wo ich dann sicher Hunderte oder Tausende „Freunde“ mehr hätt. Denn ich kenn aus dem eigenen Umfeld nur ein Paar, das das so gehandhabt hat, auch nur einmal, dass der Mann den Namen der Gattin annahm. Ansonsten öfters Doppelnamen und hauptsächlich der gemeinsame Nachname (vom Mann) - das ist individuell durch eigene Erfahrungen
Zitat von Sturmruhe
Ich denke, wir sollten mit diesem Thema natürlicher umgehen, dann wird es auch für die Leser selbstverständlicher, dass es binäre und sonstige Wesen gibt, neben Mann, Frau und LGBT.
Versuchen tue ich das immer. Es ist bei einer Serie jedoch mit Schwierigkeiten verbunden. Ich meine das nicht auf D.P. bezogen, sondern auf eine andere Person, die (Gast-)Auftritte (und eine gewollte Entwicklung) bei den Fällen 1.5, 2.4 und 2.5 (ungünstigerweise verteilt dann auf drei Bücher) hat. Natürlich kann es mir als Autor passieren, dass nur ein bekannter Auftritt bei den Lesenden anders wirkt, als wenn alle drei (ganze „Geschichte“ quasi) bekannt sind
Zitat von Sturmruhe
Wenn du deine binäre Person in deiner langen Geschichte so vorgestellt hast, wundert es mich nicht, dass die Geschichte im unteren Bereich gelandet ist.
Die Szene war anders gelagert. Bei einem Unfall hatte diese Person sich mit ihrem Reisepass ausgewiesen (nur bei dem ist im Gegensatz zum Perso ein Geschlecht angegeben) - und wurde wegen dem „M“ als „Herr“ angesprochen. Es war der Person nicht recht, aber Hellsehen kann die Polizei nicht. Die Stimmung war wegen dem Unfall eh aufgeheizt, dass keine Richtigstellung von Seiten der Person erfolgte. Abgesehen davon, dass der Eintrag „M“ jederzeit schon hätte geändert werden können
Viele Grüße,
Christian

RE: Auszug aus Fall 2.5 - Auftritt non-binäre Person
in Romanprojekte & was damit zusammenhängt 18.06.2025 14:18von Sturmruhe • Federlibelle | 2.272 Beiträge | 11541 Punkte
@Zivilfahndung
Ich würde es einfach unkomplizierter halten. Sie treten ein, wissen nicht, wer heute in der Gerichtsmedizin zuständig ist. Sie hören eine weibliche Stimme, denken, es ist eine Frau. Die beiden sagen guten Tag, stellen sich vor, mit zwei unterschiedlichen Namen. D.P. Krämer - trägt ein Namensschild am Kittel - fällt auf, dass sie identische Eheringe tragen und fragt, ob sie verheiratet - oder Mann und Frau - sind, weil ein verheiratetes Team bei der Polizei nicht so häufig vorkommt. Antwort: Ja. Judith oder Nick fragt daraufhin, was das D.P. vor dem Namen bedeutet und bekommt die Erklärung, das sei die gewünschte Anrede, weil ... und nun kann ganz natürlich noch etwas mehr Information folgen. Dann gehen sie ganz normal zur Tagesordnung über. So hast du das Thema "binär" untergebracht, ohne eine große Sache daraus zu machen.
Ist natürlich Ansichtssache. Aber ich würde beispielsweise eine Geschichte, bei der ich zu Anfang dreimal nachdenken muss, worum es denn jetzt wohl geht, aus der Hand legen. Ich finde, wenn man kein großes Problem aus einer Sache macht und stattdessen ganz normal damit umgeht, ist es auch keins.
LG Marion
„Wir sind das, was wir wiederholt tun. Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.“ [Biene]
Aristoteles

RE: Auszug aus Fall 2.5 - Auftritt non-binäre Person
in Romanprojekte & was damit zusammenhängt 19.06.2025 08:32von Zivilfahndung • Federlibelle | 567 Beiträge | 6560 Punkte
Die Ideen halte ich durchaus für interessant, @Sturmruhe
Was mir schwerfiele, wär auf den spontanen Spruch von Judith mit dem Bauern zu verzichten (auf den sich später beim nächsten Fall erneut bezogen wird) - der ist so typisch für sie. So wie sie sich danach über die Situation mit D.P. Krämer austauschen, hat auch D.P. Krämer den Erstkontakt sehr positiv wahrgenommen, u.a. durch diesen Spruch
Die Frage nach dem D.P. auf einem Namensschild hielte ich für Wissen des Autors (im Gegensatz zu den handelnden Personen) - schlüssigste Erklärung wäre ein Vorname wie z.B. Doris-Paula. Dass sie nach einem Titel statt einem Namen fragen, das würde auf mich dann schon gestellt wirken
Der Auszug ist aus dem 4. Kapitel
Viele Grüße,
Christian

RE: Auszug aus Fall 2.5 - Auftritt non-binäre Person
in Romanprojekte & was damit zusammenhängt 19.06.2025 09:09von Bree • Federlibelle | 5.577 Beiträge | 24199 Punkte
Lieber @Zivilfahndung
eine interessante Frage, wie man es am besten händelt, wenn eine non-binäre Person auftritt. Finde ich gut, dass wir das dank dir thematisieren können.
Vieles, was @Sturmruhe sagt, unterstütze ich. Auch mir kam der erste Abschnitt viel zu gewollt vor, das Thema war zu zentral, dabei sollte es doch in erster Linie um den Toten gehen. Deshalb stimme ich mit Sturmruhe überein, dass du den Vorstellungs-Part so natürlich wie möglich darstellen solltest.
Zitat von Zivilfahndung im Beitrag #5
Was mir schwerfiele, wär auf den spontanen Spruch von Judith mit dem Bauern zu verzichten
Es heißt nicht umsonst: Kill your darlings. So einen Bauern-Spruch kannst du dennoch einbauen, muss ja nicht derselbe Kontext sein.
Was mir sonst noch aufgefallen ist (ich bin, wie du weißt, eine Erbsenzählerin):
Zitat von Zivilfahndung im Beitrag #1
Wir betraten die Gerichtsmedizin durch die geöffnete Tür.
Wodurch denn sonst? Durchs Fenster? Durch die geschlossene Tür? Mach einfach hinter Gerichtsmedizin einen Punkt. Das reicht.
Zitat von Zivilfahndung im Beitrag #1
Wegen dem formalen Anlass unseres Aufeinandertreffens wollte ich Sie fragen, ob Sie das auf das Äußere bezogen wahrscheinlich gewählte Frau durch D.P. ersetzen können?
Dieser Satz ist fürchterlich gestelzt. Wer redet so? Abgesehen davon (ich bin auch noch Grammatik-Junkie) heißt es korrekt: Wegen des formalen Anlasses. Wenn sich jemand so ausdrückt, weiß er oder sie in der Regel auch, wie man den Genitiv richtig anwendet. Bei 'Wegen' immer 'des (...)'
Zitat von Zivilfahndung im Beitrag #1
Sie hob das Tuch,
Da habe ich gestutzt, weil du 'sie' vermeiden wolltest.
Zitat von Zivilfahndung im Beitrag #1
»Aus anderthalb Metern etwa. Täter*in hat die Pistole sehr tief gehalten.
Das Gendersternchen hat meiner Meinung nach in der wörtlichen Rede nichts verloren. Nicht, weil man nicht gendern sollte, sondern weil die Person in so einem Falle spricht. Es sieht so aus, als würde sie sagen: 'Täter-sternchen-in'. Mein Vorschlag: Das gute alte 'Der Täter oder die Täterin'.
Zitat von Zivilfahndung im Beitrag #1
»Weitestgehend«, überlegte ich. »De Meldung liegt recht nah an Ihrem oberen Limit. Wie kommt et zu ’em Unterschied? Is dat ’ne auffällige Abweichung?«
Fehlt mir hier Kontext oder bin ich zu blond, aber diese Aussage verstehe ich schlicht nicht.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
LG
Bree
Der Kriminalschriftsteller ist eine Spinne, die die Fliege bereits hat, bevor sie das Netz um sie herum webt.
(Sir Arthur Conan Doyle)

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Alles über meine Bücher & mich findet ihr auf meiner Website: www.brittabendixen.de

RE: Auszug aus Fall 2.5 - Auftritt non-binäre Person
in Romanprojekte & was damit zusammenhängt 19.06.2025 13:19von Sturmruhe • Federlibelle | 2.272 Beiträge | 11541 Punkte
@Zivilfahndung
So unterschiedlich nehmen wir Menschen Dinge wahr.
Zitat
Was mir schwerfiele, wär auf den spontanen Spruch von Judith mit dem Bauern zu verzichten (auf den sich später beim nächsten Fall erneut bezogen wird) - der ist so typisch für sie.
Dein Spruch mit dem "Bauern" ist mir weder aufgefallen noch ist er mir in Erinnerung geblieben und ich verstehe ihn auch nicht wirklich. Sollte er sich auf die Hände in den Hosentaschen beziehen - wie hat dann D.P. Krämer erkannt, dass die beiden ein Paar sind? Wenn er dir so wichtig ist, kannst du ihn irgendwo anders einbringen, wie @Bree es vorgeschlagen hat.
Zitat
Die Frage nach dem D.P. auf einem Namensschild hielte ich für Wissen des Autors (im Gegensatz zu den handelnden Personen) - schlüssigste Erklärung wäre ein Vorname wie z.B. Doris-Paula. Dass sie nach einem Titel statt einem Namen fragen, das würde auf mich dann schon gestellt wirken
Wieso wäre es Autorenwissen? Die beiden können lesen und D.P. Krämer weiß selber, was auf dem Schild steht und warum. Ob es ein Titel ist oder ob es Vornamen sind, ist doch schnurz. Wenn interessiert danach gefragt wird, kann D.P. antworten und sagen, so wäre die gewünschte Anrede und wieso. Es ist eine Möglichkeit, ganz natürlich auf das Thema zu sprechen zu kommen. Und nur darum geht es doch. Das hat mit Autorenwissen nichts zu tun.
Aber es ist deine Geschichte. Du hast gefragt, ich habe meinen Senf dagelassen, nun nimm dir davon, was du gebrauchen kannst und vergiss den Rest.
LG Marion
„Wir sind das, was wir wiederholt tun. Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.“ [Biene]
Aristoteles

RE: Auszug aus Fall 2.5 - Auftritt non-binäre Person
in Romanprojekte & was damit zusammenhängt 19.06.2025 14:00von -jek • Federlibelle | 883 Beiträge | 2517 Punkte
@Zivilfahndung: Ich tendiere in Richtung @Sturmruhe: Nicht zuviel Wind machen. Anderssein ist normal. Idee: Wenn ich zu einer Gerichtsmedizinerin komme und ein D.P. lese, komme ich auf die Idee, dass das ein im Ausland erworbenen Doktor-Titel oder Ähnliches ist. Dann frage ich: "D.P. - ist das ein Titel wie Dr. oder Ph.D.?" Schon bist du zwanglos im Thema, ohne das die Bi-Person das aufdrängt. D.P. Krämer würde das beiläufig erklären, er/sie wurde das ja schon öfter gefragt. Es könnte da noch weiter gehen, dass Judith entschuldigend sagt: Wenn man nicht so ein Bauer ist, wie mein werter Gemahl, wüsste man das vielleicht."
"oh, Sie sind verheiratet? Kommt nicht so oft in zweierteams vor. usw.
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Wenn du Schreibregeln beherrscht, ist das gut. Wenn sie dich beherrschen, ist das schlecht.

RE: Auszug aus Fall 2.5 - Auftritt non-binäre Person
in Romanprojekte & was damit zusammenhängt 19.06.2025 16:11von Zivilfahndung • Federlibelle | 567 Beiträge | 6560 Punkte
Tut mir leid, wenn ich mit dem Antworten nicht so schnell nachkomme, @Bree , @Sturmruhe und @-jek - hab eben bis zum Ende korrigiert, bevor der letzte Schritt beim Skript (nach ein, zwei Tagen Pause) mit der manuellen Silbentrennung kommt (inklusive Anpassungen, wie bei der Szene)
Zitat von Bree
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
Das hilft, keine Frage, und nicht nur von Dir
Allgemein: Dass ich es normalerweise bei dem Projekt nicht in Anspruch nehme, hat nichts damit zu tun, dass ich Sorge vor negativem Feedback hab. Anfangs hab ich bei meinen Serienfällen (insbesondere 2007, heute bloß noch vereinzelt) gedacht, sie wären im Vergleich zu Romanen durch die Kürze trivial aufgebaut. Mit der Zeit merkte ich, dass selbst diese Fälle teils komplex sind - und wie diese Szene (im Gegensatz zu Kurzgeschichten) eben aus dem Kontext gezogen, was mit Schwierigkeiten für beide Seiten verbunden ist
Speziell: Ich weiß, dass das beim Text nur erwähnt wird, dass D.P. Krämer schon am Vorabend vor Ort bei der Leiche war (u.a. Temperaturmessung) und dass sich Gerichtsmedizin und Zivilfahndung verpasst haben (hier als Antwort). Dennoch gab es im kompletten Skript Absprachen (mit der Vorgesetzten der beiden, Romina) wie den Termin (10 Uhr) und D.P. Krämer weiß, dass (namentlich erwähnt) zwei Externe kommen, die (das ist jetzt theoretisch) den Hintergrund „non-binär“ eventuell, eventuell aber auch nicht wissen - dazu gleich mehr. Judith und Nick sind, wie erwähnt, aus Neutralitätsgründen vor Ort. In dem Falle im Kreis Mettmann, nicht in Essen, daher sind sich die drei Handelnden fremd
D.P. Krämer weiß, dass eine Frau Reiter und ein Herr Fengler etwa zehn Uhr vorbeikommen. Was D.P. Krämer nicht wissen konnte: Romina hätte erwähnen können, wer die beiden in der Gerichtsmedizin erwartet, oder nicht. In dem Falle hat sie unbeabsichtigt nicht daran gedacht - ich wollte das nicht schon Seiten zuvor erwähnen. Das Ermittlerduo ist unvorbereitet (wie die Lesenden), wodurch Judith die Frage auf sie als Ehepaar bezieht. Hätte Romina etwas über die non-binäre Person gesagt, hätten die beiden sicher geschaltet, worauf D.P. Krämer mit ihrer Frage hinaus wollte. So wussten sie nur von dem Termin und ihrer namentlichen Ankündigung
Zitat von Bree
eine interessante Frage, wie man es am besten händelt, wenn eine non-binäre Person auftritt. Finde ich gut, dass wir das dank dir thematisieren können
Es ist schwer, das merke ich selber, wie bei dem von Dir später doch noch über gebliebenem „sie“ - da hatt ich wohl „Person“ im Hinterkopf, was aber nicht richtig wäre. Toll, dass Dir das noch aufgefallen ist. Ich hab generell schon mehrere Dinge ausprobiert, mit „Person“ und „Mensch“, wenn ich nicht immer den Namen nehmen wollte. Ich schon einmal bei jemand anderem „es“ gelesen (weil kein sie/er) - damit hab ich mich allerdings nicht beschäftigt, ob das richtig wär. Die Formulierung mutet (noch) etwas ungewohnt an?
Zitat von Bree
“Wir betraten die Gerichtsmedizin durch die geöffnete Tür.“
Wodurch denn sonst? Durchs Fenster? Durch die geschlossene Tür? Mach einfach hinter Gerichtsmedizin einen Punkt. Das reicht.
Ich hatte in dem Moment gedacht, dass sie eben nicht geschlossen ist, und dass sich D.P. Krämer hinter der geöffneten die Hände desinfiziert. Wenn jemand die Tür öffnet, bekommt die Person das mit, da kommt jemand und tritt ihnen entgegen, wendet sich zu. Sie soll sie aber nicht hören und die Stimme aus dem Off kommen. Ich glaube, das wäre ohne die vermeintlich überflüssige Info missverständlich
Den Dialog danach (generell), nicht nur den von Dir gerechtfertigt angemahnt gestelzten, werde ich auf alle Fälle noch ändern. Das anfängliche Missverständnis wird aber bleiben
Zitat von Bree
“Aus anderthalb Metern etwa. Täter*in hat die Pistole sehr tief gehalten.“
Das Gendersternchen hat meiner Meinung nach in der wörtlichen Rede nichts verloren. Nicht, weil man nicht gendern sollte, sondern weil die Person in so einem Falle spricht. Es sieht so aus, als würde sie sagen: 'Täter-sternchen-in'. Mein Vorschlag: Das gute alte 'Der Täter oder die Täterin'.
Das mache ich schon seit der ersten Staffel so. Leute aus dem persönlichen Umfeld gendern beim Reden, im TV hör ich es öfter. Da ist ‚Täter oder Täterin‘ nicht richtig. Das Einzige, das zweifelhaft ist, ist das vom Duden (evtl noch) nicht erlaubte Sternchen als Schreibweise. Neben bei mir gendernden Personen (D.P. Krämer oder Lena) gibt es auch welche, die das von Dir Vorgeschlagene verwenden, und die Mehrheit, die von „Tätern“ spricht - mir ist das wichtig, alle drei einzubinden, wobei vor allem die beiden Hauptpersonen (Judith und Nick) und Lena genau diese drei verschiedenen Herangehensweisen haben - und sich dennoch prächtig verstehen. So wie es sein sollte, kein Problem, wer das wie handhabt
Zitat von Bree
»Weitestgehend«, überlegte ich. »De Meldung liegt recht nah an Ihrem oberen Limit. Wie kommt et zu ’em Unterschied? Is dat ’ne auffällige Abweichung?«
Fehlt mir hier Kontext oder bin ich zu blond, aber diese Aussage verstehe ich schlicht nicht.
Eventuell wär im hinteren / späteren Zeitbereich besser formuliert. D.P. hat bei der Todeszeit zwischen 17:15 und 18:15 errechnet, die Schussmeldung kam gegen 18:06 rein. Also, 18:06 liegt näher dran an 18:15 als an 17:15
Zitat von -jek
Idee: Wenn ich zu einer Gerichtsmedizinerin komme und ein D.P. lese, komme ich auf die Idee, dass das ein im Ausland erworbenen Doktor-Titel oder Ähnliches ist.
Die Idee ist nicht schlecht, auf sie wär ich gar nicht gekommen. Allerdings: D.P. Krämer wird aus bereits genannten Gründen kein bisschen beschrieben, beeinflusst das nicht ggf die erste Vorstellung der Lesenden, dass sie evtl korrigieren (müssen)?
Viele Grüße,
Christian

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