#1

November-Herausforderung: Happy Birthday!

in Die sportliche Monats-Herausforderung 10.11.2023 12:35
von Bree • Federlibelle | 3.882 Beiträge | 15328 Punkte

Gestern Abend sah ich eine Doku über Elvis und habe mich gefragt: Was wäre, wenn sein Zwillingsbruder bei der Geburt nicht gestorben wäre?
Hier ist meine Interpretation der Antwort darauf:



Happy Birthday!


Hank:
Ladys and Gentlemen, hier ist an diesem kalten und ungemütlichen 8. Januar ihre Lieblingssendung „Good Morning New York“ mit ihrem Hank Taylor! Wir haben heute zwei ganz besondere Gäste für Sie. Beide feiern an diesem Tag ihren 75. Geburtstag, zu dem wir alle herzlich gratulieren. Willkommen, Elvis und Jesse Presley!
Elvis:
Vielen Dank, Hank.
Jesse:
Ja, danke schön.
Hank:
Sie wirken beide deutlich jünger als 75, muss ich sagen. Was ist Ihr Geheimnis?
Jesse:
Whisky.
Elvis
(lacht):

Hören Sie nicht auf ihn, Hank. Er trinkt ja nicht einmal Sekt zu Silvester. Jesse ist ein Gesundheitsfanatiker und sorgt dafür, dass wir beide uns genug bewegen und vernünftig ernähren. Ohne ihn wäre ich vermutlich so rund wie ein Walfisch.
Hank:
Ach, das glaube ich nicht, Elvis. Sie haben offenbar gute Gene. Und ein außergewöhnliches Geschwisterverhältnis. Sagen Sie, was war der längste Zeitraum, den Sie ohne den anderen verbracht haben?
Jesse:
Puh, ich glaube das waren zwei Wochen. So lange waren wir jeweils in den Flitterwochen. Da wollte ich meinen Bruder nicht dabeihaben und er mich auch nicht.
Elvis:
Stimmt. Du hättest nur gestört.
Hank:
War Ihr Verhältnis schon immer so eng?
Elvis:
Absolut. Ohne ihn fühle ich mich wie ein halber Mensch.
Jesse:
Übertreib nicht!
Elvis
(grinst):

Na gut, das ist ein bisschen too much, ich gebe es zu. Aber er ist schon sehr wichtig für mich. Ohne Jesse wäre ich heute nicht da, wo ich bin.
Hank:
Sie meinen, ihre ungewöhnliche und extrem lange Karriere wäre ohne Ihren Bruder anders verlaufen?
Elvis: I
ch denke ja. Jesse war es, der meinen damaligen Manager –
Hank:
Sie meinen den Colonel?
Elvis:
Genau. Jesse hat ihn abgelöst. Er war der Ansicht, der Colonel wäre nicht gut für mich.
Jesse:
Das stimmt auch! Er sah nur die Dollarzeichen, ich dagegen habe in erster Linie darauf geachtet, dass Elvis sich selbst treu bleibt und das, was er tut, mit Freude tut.
Hank:
Sie spielen auf die Spielfilme in den Sechziger Jahren an? Es ging das Gerücht, Hollywood hätte Ihnen, Elvis, ein lukratives Angebot gemacht.
Elvis.
Das stimmt. Die beiden ersten, die ich gedreht habe, waren ja auch sehr erfolgreich.
Jesse:
Der Colonel wollte Elvis für unzählige weitere verheizen. Die Drehbücher, die uns vorgelegt wurden, waren aber entsetzlich. Auch viele Songs waren schlecht. An der Handlung änderte sich nicht viel mehr als das Setting und der Name der Hauptfigur. Ansonsten war es immer dasselbe Prinzip. Im Grunde ging es nur um Elvis‘ Namen, er sollte die Zuschauer in die Kinos locken. Der Inhalt der Filme war daher nebensächlich.
Elvis:
Und das gefiel mir nicht.
Jesse:
Genau. Elvis sagte mir, dass er darauf keine Lust hätte. Aber der Colonel wollte mit ihm Geld verdienen. Also setzte er Elvis unter Druck. Da bin ich dann dazwischen gegangen.
Elvis:
Und das war auch gut so. Ich wollte immer auch durch Europa und Asien touren, doch der Colonel ließ das nicht zu. Jesse hat es mir dann ermöglicht, und dafür werde ich ihm immer dankbar sein. Es waren wunderbare Erfahrungen, die ich damals machen durfte.
Hank:
Gehen wir zurück in Ihre Kindheit. Wann erfuhren Ihre Eltern, dass sie Zwillinge erwarten? Und wie war ihre Reaktion darauf?
Elvis:
Sie hatten bis zum Tag unserer Geburt keine Ahnung. Nachdem Jesse auf der Welt war, wollte der Arzt bereits gehen, doch meine Mom meinte, ihr Bauch fühle sich noch immer seltsam an. Tja, und ein paar Minuten später kam ich.
Hank:
Das war sicherlich ein Schock für die beiden.
Jesse:
Eher eine Überraschung. Unsere Eltern waren wunderbar. Wir hatten zwar wenig Geld, wohnten in einer ärmlichen Gegend, aber Mom und Dad haben dafür gesorgt, dass wir im Grunde eine schöne Kindheit hatten.
Elvis:
Mit viel Musik. Wir haben zu Hause viel gesungen, meistens Gospel. Leider war Jesse völlig talentfrei, nicht wahr, mein Bester?
Jesse:
Meine Kernkompetenz liegt woanders. Ich habe mich früh für Naturwissenschaften interessiert, insbesondere für Mathematik. Ich habe deshalb nur leise mitgesungen und lieber für Mom das Haushaltsbuch geführt. Als ich damit anfing, war ich neun.
Hank:
Sie mögen von Ihren Fähigkeiten her unterschiedlich sein, aber die optische Ähnlichkeit ist noch immer verblüffend. Hatten Ihre Frauen nie ein Problem damit?
Elvis:
Seltsamerweise nicht. Sie haben uns schnell auseinanderhalten können, deshalb gab es da nie Probleme.
Hank:
Und wie war es in der Schule? Haben Sie Mitschüler und Lehrer hereingelegt?
Jesse:
Eigentlich nicht. Langweilig, ich weiß.
Elvis:
Die Schulzeit gehört für mich nicht zu den schönsten Erinnerungen. Wir waren anders als die anderen, kleideten uns anders und so weiter. Das war häufig Anlass zum Spott.
Jesse:
Zum Glück hatten wir einander. Interessant war aber, dass sich das Verhalten unserer Mitschüler änderte, nachdem sie Elvis bei einer Schulaufführung singen hörten. Sie waren richtig beeindruckt.
Elvis:
Stimmt. Danach waren sie netter zu uns.
Hank:
Jesse, hatten Sie nie ein Problem damit, dass Ihr Bruder so viel Aufmerksamkeit erhielt? Dass die Frauen - besonders während der Zeit, als Sie noch jünger waren - Elvis zujubelten und sich ihm an den Hals warfen?
Jesse:
Überhaupt nicht. Ich bin niemand, der gern im Rampenlicht steht. Elvis hat das immer genossen, für mich wäre das nichts.
Elvis:
Du konntest ja auch nie besonders gut tanzen.
Jesse (grinst):
Stimmt, wenn ich mein Becken kreisen lasse, sieht das aus, als wäre ich eine Bauchtänzerin im Körper eines Mannes.
Hank:
Demnächst wollen Sie ein Abschiedskonzert in Las Vegas geben. Werden Sie dabei auch neue Songs vorstellen?
Elvis:
Nein, denn neue Songs wird es nicht mehr geben. Mit 75 ist es an der Zeit, endgültig aufzuhören und das Leben zu genießen. Ich möchte endlich viel Zeit für meine Kinder und Enkelkinder haben. Und natürlich für meine Frau Priscilla.
Jesse:
Das gilt für uns beide. Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten unheimlich viel gearbeitet. Ehe das Leben vorbei ist, möchten wir es noch ein wenig mit unseren Familien genießen.
Hank:
Ich habe ehrlich gesagt, den Überblick ein wenig verloren. Wie viele Enkel haben Sie inzwischen, Elvis?
Elvis:
Neun. Meine Kinder sind in dieser Hinsicht überaus fleißig. Lisa Marie hat drei Kinder, Vernon vier und Gladys zwei.
Hank:
Sie haben Ihre beiden jüngsten Kinder nach Ihren Eltern benannt?
Elvis:
Ja. Das war mir wichtig, und Priscilla war sofort einverstanden. Sie ist eine wunderbare Frau.
Hank:
Und Sie, Jesse? Wie groß ist Ihre Familie inzwischen?
Jesse:
Jane und ich haben vier Kinder und inzwischen acht Enkel. Das neunte ist aber bereits unterwegs.
Hank:
Das bedeutet, bei Familienfeiern ist ziemlich was los, oder?
Elvis (lacht)
Allerdings, Hank! Wir sind über dreißig Personen. Weihnachten haben wir natürlich wieder gemeinsam gefeiert. Da ging es sehr turbulent zu.
Jesse:
Aber auch schön.
Elvis:
Ja, das stimmt.
Hank:
Das ist der perfekte Abschluss für unser Interview. Elvis, für ihre letzte Tournee wünsche ich Ihnen viel Erfolg und anschließend noch viele schöne Jahre im Kreis Ihrer Lieben. Das gilt für Sie natürlich auch, Jesse.
Elvis + Jesse:
Vielen Dank, Hank.
Elvis:
Es war uns ein Vergnügen, hier zu sein. Wir wünschen allen Ihren Zuschauern ein frohes neues Jahr!
Hank:
Danke, Elvis, dass Sie und Ihr Bruder bei uns waren. Tja, Ladies and Gentlemen, das war unser Interview mit den Presley-Zwillingen. Jetzt gehen wir in die Werbung und danach gibt es die aktuellen Nachrichten. Bis gleich!


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#2

RE: November-Herausforderung: Happy Birthday!

in Die sportliche Monats-Herausforderung 10.11.2023 15:56
von Sabrina Meinen • Federlibelle | 495 Beiträge | 1370 Punkte

@Bree: Ich wusste bis zu deiner Geschichte gar nicht, dass Elvis einen Zwillingsbruder hat. Darum habe ich gegoogelt und noch den Zusatz, dass seine auch ein weiteres Geschwisterchen verloren hat - Elvis war ungefähr 7 Jahre alt.
Vielleicht war dieser Verlust, den Elvis hatte, der ihn zu den vielen Problemen getrieben hat. Vielleicht hast du Recht Bree und sein Bruder hätte ihn vor vielen Dingen bewahren können.
Ehemalige Zwillinge berichten oft, dass sie ein Gefühl von "Es fehlt etwas" haben. Eine ehemalige Patientin sagte mir, dass ihre Tochter stets etwas vermisste, es aber nie sagen konnte was es war. Die Tochter war ein Zwilling, ihre Schwester verstarb im Mutterleib kurz vor der Geburt. Leider hat meine Patientin nie mit ihr darüber gesprochen und ihr nie gesagt, woher dieses Gefühl kommt.

Die Umsetzung der November-Herausforderung ist dir gut gelungen. Ich habe das Interview gern gelesen. Du könntest da fast ein Drehbuch draus machen. Vielleicht für so eine Art Animationsfilm/Comic.

Ich weiß auch - dank Googel - warum der Colonel keine Touren woanders wollte. Er hatte Angst nicht mehr in Amerika einreisen zu dürfen. Sein Aufenthaltsstatus war wohl nicht ganz legal.

Danke für die Geschichte, die mich animierte weitere Fakten zu googeln.


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#3

RE: November-Herausforderung: Happy Birthday!

in Die sportliche Monats-Herausforderung 11.11.2023 00:59
von Carlotta Lila • Federlibelle | 1.961 Beiträge | 8373 Punkte

Hi @Bree echt interessant, ich wusste nichts von dem Zwillingsbruder. Ja, wer weiß, ob es Elvis im Leben anders ergangen wäre, wenn der nicht gestorben wäre. Ich könnte mir das gut vorstellen. Im Interview hast du super dargestellt, dass sie beiden einander ergänzt und gestärkt haben.
LG
C Lila


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#4

RE: November-Herausforderung: Happy Birthday!

in Die sportliche Monats-Herausforderung 11.11.2023 09:04
von Bree • Federlibelle | 3.882 Beiträge | 15328 Punkte

Guten Morgen, liebe @Sabrina Meinen und @Carlotta Lila

vielen Dank für euer Feedback!

Elvis spielte schon eine besondere Rolle in meinem Leben, und zwar wegen meiner Mutter. Sie war ein Riesenfan von ihm und besaß mehrere seiner LPs, wodurch ich schon früh mit seiner Musik bekannt wurde. Ich erinnere mich noch lebhaft an den 16. August 1977, den Tag, an dem er völlig überraschend starb. Ich war neun Jahre alt und meine Mutter noch keine dreißig. Sie war an jenem Sommertag, als sie davon hörte, vollkommen erschüttert, und ich weiß noch, dass sie mir unheimlich leid tat in ihrer Trauer um den King.

Wenn man die letzten Bilder von ihm sieht, hätte man ahnen können, dass er nicht alt werden würde, so aufgedunsen und fertig, wie er aussah.
Vor einigen Jahren zeigten sie - passend zum Geburtstag meiner Mutter - im Kino einen Film über Elvis, über seine Fernsehshow aus dem Jahr 1968 (das nebenbei bemerkt mein Geburtsjahr ist). Ich kaufte für meine Mutter und mich zwei Tickets und schleifte sie ins Kino. Sie hatte keine Ahnung, was sie sehen würde, und selbst der Anblick einiger anderer Besucher, die Elvis-Shirts trugen, brachte sie nicht drauf. Sie war total überrascht, als es losging, und hat sich riesig gefreut. Es war ein fantastischer Film und ein toller Tag.

Zitat von Sabrina Meinen im Beitrag #2
Vielleicht hast du Recht Bree und sein Bruder hätte ihn vor vielen Dingen bewahren können.
Ehemalige Zwillinge berichten oft, dass sie ein Gefühl von "Es fehlt etwas"

Dieses Phänomen betrifft übrigens auch den österreichischen Sänger Falco, der ja ebenfalls früh starb.
Ich finde es bezeichnend, dass sowohl Elvis als auch Falco Probleme mit Drogen und Alkohol hatten und beide in ihren Vierzigern waren, als sie starben.
Hoffentlich sind sie nun mit ihren Brüdern vereint.

LG
Bree


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#5

RE: November-Herausforderung: Happy Birthday!

in Die sportliche Monats-Herausforderung 11.11.2023 14:49
von Sabrina Meinen • Federlibelle | 495 Beiträge | 1370 Punkte

@Bree: Mit ist Falco ein Begriff und ich kenne durch meine Eltern das eine oder andere Lied von ihm. Aber, dass auch er seinen Zwilling verloren hat, wusste ich genauso wenig.


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#6

RE: November-Herausforderung: Happy Birthday!

in Die sportliche Monats-Herausforderung 12.11.2023 08:21
von Sabrina Meinen • Federlibelle | 495 Beiträge | 1370 Punkte

@Bree: Habe gegoogelt. Bei Falco waren es sogar Drillinge, die im Mutterleib verstarben (3. Monat).
Wenn das so alles stimmt, was Google ausspuckt.


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#7

RE: November-Herausforderung: Happy Birthday!

in Die sportliche Monats-Herausforderung 12.11.2023 11:38
von Bree • Federlibelle | 3.882 Beiträge | 15328 Punkte

Stimmt, liebe @Sabrina Meinen
das hatte ich nicht mehr im Hinterkopf. Danke!

LG
Bree


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